Elter ist die geschlechtsneutrale Bezeichnung für den Begriff Eltern.

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Vorerst nur im Rahmen wissenschaftlicher Inhalte, hat sich das Wort Elter nach zahlreichen Gender-Debatten und Einwirkung von politischen Gruppen nun auch im deutschen Sprachgebrauch, für die Bezeichnung von Eltern beider Geschlechter, Einzug erhalten.
Eltern oder Beziehungsberechtigten beider Geschlechter sollen dadurch eine neutrale Ansprache gewährleistet sein ohne Berücksichtigung bzw. Reduzierung auf ihr Geschlecht. Übernommen aus der Genetik und Verhaltensforschung wird nun ein rechtskräftiger Anerkennung des Wortes für die geschlechtsneutrale Bezeichnung angestrebt. In der Genetik bezeichnet das Wort ein Mitglied der Parentalgeneration. In diesem Umfeld wird es gebraucht, da bei zwittrige Lebewesen wie z.B. Plattwürme, Bandwurm, Regenwürmer, Blutegel und unter anderem einige Schnecken, Muscheln und Manteltiere, eine Unterscheidung in Vater und Mutter nicht immer sinnvoll oder möglich ist.
Wie findet ihr die Gender-Debatte?
Wie sinnvoll ist die Gender-Debatte im Kern? Was vor Jahrzehnten nie zu einer Debatte geführt hätte, scheint nun ein großes Gesprächsthema zu sein.
Aber was bringt die Auseinandersetzung wenn es darum geht das Geschlecht in der Ansprache neutral zu halten? Haben Menschen, die sich noch nicht entschieden haben welchem Geschlecht sie angehören möchten, wirklich mehr Vorteile als vorher?
Mehr Vorteile als Elter bei der Berufswahl?
In zahlreichen Stellenangeboten sieht man immer wieder Ankürzungen wie m/w/d oder (gn). Sind diese Abkürzungen und die dahinter verborgenen Bezeichnungen für irgendjemanden von Vorteil?
Als ehemaliger Arbeitgeber war ich immer skeptisch in welcher Hinsicht sich zum Beispiel Elter bei mir nicht bewerben würden, hätte ich die Abkürzungen weggelassen. Ist ein geschlechtsneutraler Elter gleich abgeschreckt von einem guten Job, nur weil die alt eingesessene männliche Bezeichnung des Berufs in der Anzeige steht?
Getestet habe ich es nicht, da man sich heutzutage neben einem Shitstorm auch rechtlichen Ärger einholen kann. Dennoch würde mich interessieren in welcher Form nun Elter aufatmen und sich glücklich schätzen, wenn sie die geschlechtsneutrale Bezeichnung in sämtlichen Medien erblicken.
Elter, Eltern oder Erziehungsberechtigte?
Ich habe in der Vergangenheit versucht einen Bericht über Eltern zu schreiben der zu 100% geschlechtsneutral ist. Ich muss zugeben, ich bin gescheitert.
Was mich neben der ganzen Debatte für Gleichberechtigung aus der Bahn wirft, ist der grammatikalische Bereich in Hinsicht auf die Deklination
des Wortes „Elter“.
Es heißt „das Elter“.
Nachdem es nun vollbracht ist, dass man das Wort Elter auf einen geschlechtsneutralen Begriff herunterrechnet, für ich mich aber als Elter aber im nächsten Schritt als Gegenstand deklassiert. Ist das nicht auch ein negativer Aspekt der damit ans Licht kommt? Nehmen wir für die gesellschaftliche Neutralisierung von der singularen Bezeichnung „Eltern“ nun in Kauf das wir mit dem angeführten „Das“ nun zwar weder als männlich noch weiblich gehalten werden, stattdessen aber als ein Gegenstand?
Für mich und sicherlich auch viele andere stellt sich mir unter anderem die Frage:
Das Elter! Wie schön ist diese Bezeichnung?
Ich möchte keineswegs die Einführung einer neutralen Bezeichnung verteufeln, dennoch bleibt mir weiterhin die Frage: Brauchen wir eine gesetzliche Vorgabe oder andere rechtliche Richtlinien um zu regeln damit sich eine Person als geschlechtsneutral bezeichnen darf? Geht es hierbei wirklich um das Empfinden und die inneren Gefühle der Person und können wir diese negativen Gedanken damit einfach in Luft auflösen, wenn wir die Person als geschlechtsneutral ansehen, anerkennen oder ansprechen? Gibt es nicht andere effektivere Methoden um Menschen mit ihrer eigenen Gender-Debatte zu unterstützen. Bei Gelegenheit werde ich mehr zu dem Thema recherchieren und mit Profis über dieses Thema reden. Ein Bericht folgt also in naher Zukunft.